Peter Rausch, neues Vorstandsmitglied im Verein Alumni und Freunde der ADG, teilt im Interview seine Visionen für die Alumni-Organisation der ADG und betont die Bedeutung von Netzwerken.
Als neues Vorstandsmitglied im Verein Alumni und Freunde der ADG, der sich gerade in einem Wandel befindet: Welche Vision haben Sie für den Verein?
Es soll das „Netzwerk der Netzwerke“ werden – eine dynamische Gemeinschaft, in der ein lebendiger Austausch stattfindet und Alumni der ADG Executive Programme und Studiengänge auf inspirierende Vorbilder und Gleichgesinnte treffen. Es geht um ein gemeinsames Wachsen. Ich stelle mir eine aktive Gemeinschaft mit über 10.000 Absolventen vor, wenn ich an die Zukunft der Organisation denke.
Es ist uns wichtig, dass der Verein alles andere als verstaubt wirkt. Unsere Organisation soll erfrischend und motivierend sein und Lust machen.
Wie stellen Sie sicher, dass die Organisation jetzt richtig Fahrt aufnimmt?
Leider ist es vor allem aufgrund der Corona-Pandemie nicht gelungen, dem Verein Leben einzuhauchen und ihn bekannter zu machen. Das soll sich nun ändern. Wenn das Konzept auf der Mitgliederversammlung Zustimmung findet, sind wir zuversichtlich, dass wir die Alumni-Organisation zu etwas Großem machen können.
ADG Alumni baut auf vier Säulen auf, die echte Mehrwerte bieten. Die Community ist eine davon. Hier finden attraktive Formate statt, in denen Informationen, Erfahrungen und Meinungen ausgetauscht werden – das ist das Netzwerk. Wir möchten auch die Zusammenarbeit (Collaboration) aktiv fördern und Initiativen für zukünftige Herausforderungen entwickeln. Durch Mentoring ermöglichen wir persönliche Weiterentwicklung für aktuelle und zukünftige Alumni. Die vierte Säule, Reputation, erweitert den Alumni-Gedanken. ADG Alumni möchte über genossenschaftliche Arbeitgeber Stipendien vergeben und damit zur Steigerung der Attraktivität der Unternehmen beitragen. Dafür werden wir eine Stipendienplattform schaffen, die durch Unternehmensmitgliedschaften unterstützt wird. Dieses Vorhaben möchten wir vorantreiben, um eine große Anzahl von Stipendien zu ermöglichen.
Eine wichtige Neuerung in einer gut funktionierenden Organisation: Absolventen werden automatisch Teil des Alumni-Netzwerks. Eine Mitgliedschaft im Verein ist optional. Die Finanzierung des Vereins erfolgt über Mitglieder und Sponsorengelder.
Sie haben das Thema Netzwerk angesprochen. Wozu braucht es ein Alumni-Netzwerk denn überhaupt in Zeiten, in denen jeder in sozialen Netzwerken miteinander verbunden ist?
Unser Netzwerk wird vom – ich nenne es gerne – Sehnsuchtsort Schloss Montabaur geprägt. All unsere Alumni hatten hier ihre persönlichen Erlebnisse und Erfolge. Das schafft eine besondere Verbindung, die in den sozialen Netzwerken so nicht existiert. Ich habe zum Beispiel viele Kontakte in den sozialen Netzwerken, die ich persönlich noch nie getroffen habe. Wir waren nie an einem gemeinsamen Ort. Unser Schloss bereichert die Alumni-Idee und macht sie unverwechselbar. Gleichzeitig bietet uns die Alumni-Organisation die Möglichkeit, das Schlosserlebnis auch in die digitale Welt zu übertragen – sei es auf LinkedIn oder einer speziellen Plattform, die wir für unsere Alumni bereitstellen werden. Alumni haben eine besondere Funktion, die sich von einfachen Kontakten in sozialen Netzwerken unterscheidet. Sie geben etwas zurück und weiter, was sie selbst einmal erhalten haben: Wissen, Erfahrung und Orientierung. Natürlich profitieren sie selbst auch von den Mehrwerten des Alumni-Netzwerks.
Wenn wir auf das laufende Jahr zurückblicken: Es fand eine Alumni-Tagung statt, an der viele engagierte Teilnehmerinnen und Teilnehmer teilgenommen haben. Wie geht es nun konkret weiter?
Als nächstes steht die Mitgliederversammlung Ende Juni an, zu der wir in Kürze einladen werden. Wenn das Konzept dort Zustimmung findet, werden wir ein kontinuierliches Jahresprogramm anbieten. Dieses Jahr könnten eine weitere Alumni-Tagung und eine Alumni-Projektmesse auf dem Programm stehen. Auch das bekannte Alumni-Dinner für Absolventen der Executive Programme und Studiengänge, das in vergangenen Zeiten beliebt war, soll wiederbelebt werden.
Jetzt ist es wichtig – und das habe ich auch aus der ersten Alumni-Tagung mitgenommen:
Nicht so lange warten, starten!